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Das Verwaltungsgebäude der COOP-Gruppe an der Thiersteinerallee in der Basler Innenstadt wurde in den 70er Jahren vom Architekturbüro Gass+Boss Architekten...
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COOP-Hauptsitz TH12
Bild
Joos Sutter
Präsident des Verwaltungsrates
„Eine Hochhaus-Gesamtsanierung unter Betrieb ist wie eine Operation am offenen Herzen.“
Die Energiewende

Das Verwaltungsgebäude der COOP-Gruppe an der Thiersteinerallee in der Basler Innenstadt wurde in den 70er Jahren vom Architekturbüro Gass+Boss Architekten erbaut und im Jahr 2020 komplett saniert. Das Hauptziel der Sanierung, die bei laufendem Betrieb durchgeführt wurde, bestand darin, die Aussenhülle bestmöglich zu nutzen und dabei die Betonstruktur zu erhalten. Die Qualitäten der bestehenden Gebäudeinnenräume, der stützenfreie Grundriss und die gut proportionierten Nutzflächen wurden beibehalten und in einigen Bereichen optimiert.

Durch die Umgestaltung der Büroräume konnte Raum für rund ein Drittel mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Fassadenelemente zwischen den Betonsäulen wurden vollständig erneuert. Sie erzeugen nun Strom dank photovoltaischer Elemente, die die Brüstungsverkleidung bilden und die geschichtete Wirkung der Fassade unterstreichen.

Die 158 kWp-Photovoltaikanlage, die gut in die 1.600 m2 grosse Fassade des Verwaltungsgebäudes integriert ist, erzeugt 69.800 kWh/Jahr und deckt somit 6 % vom Gesamtverbrauch von 1,21 GWh/Jahr des Gebäudes.

Das Gebäude hat eine offene Grundrissgestaltung mit einem Kern, in dem Anlagen und Einrichtungen untergebracht sind.

Die Brüstungsverkleidung besteht aus Photovoltaikelementen.

Die neuen grossformatigen und aussen rahmenlosen Verglasungen verstärken die Panoramawirkung und führen zu hellen, lichtdurchfluteten Räumen.

Gebäudemerkmale
  • Gebäudetypologie
    Verwaltungsgebäude
  • Konstruktionsart
    Sanierung
  • Baujahr
    1978, Renovierung 2020
  • Energiebezugsfläche
    9’136 m²
  • Energieverbrauch
    175.6 kWh/m²j (Heizung und Strom)
  • Energielabel
Bild
Architekt Samuel Schultze
Delegierter des Verwaltungsrates der Burckhardt+Partner AG
„Uns war ein bewusster und wertschätzender Umgang mit der bestehenden Architektur wichtig.“
Energie
Energieertragsfläche 1’628 m²
Wirkungsgrad <50%
Nominalleistung 158 kWp
Bauart Hinterlüftete Fassade

 

Speicherung Stromspeicher 10 kWh
Energieproduktion
0
kWh
Quelle: Solaragentur, Schweizer Solarpreis 2021
Eigenverbrauch
100%
Autarkie
6%
Gebäudehülle
  • Bauart
    Keine
  • Beschreibung
    Betondach isoliert mit 15 cm Mineralwolle
  • U-Wert
    0.15 W/m²K
  • Fixierungssystem
  • Bauart
    PV-Verkleidung integriert in eine hinterlüftete Fassade
  • Beschreibung
    Betonmauern isoliert mit 18 cm Mineralwolle.
  • U-Wert
    0.20 W/m²K
  • Fixierungssystem
    Megasol FAST 2 Fassadensystem

Detailansicht der Photovoltaik-Module an der Fassade des Coop-Gebäudes. Quelle: Solaragentur.

  • Bauart
    Fenster und Oberlichter
  • Beschreibung
    Dreifachverglasung mit Aluminiumrahmen
  • U-Wert
    1.0 W/m²K
  • g-Wert
    k/A

Blick auf den Güterbahnhof Wolf und das Joggeli.

Die Sanierung wurde unter laufendem Betrieb und bei voller Nutzung des Gebäudes durchgeführt.

BIPV-Modul
  • Produkt
    Massgefertigt
  • Hersteller
    Megasol Energie AG
  • Zelltechnologie
    Monokristallin
  • Frontdeckschicht/Massanfertigung
    Schwarz, rahmenlose Verglasung, Glasmodule
  • Zellfarbe
    Schwarz
  • Dimensionen
    1185 x 1000 x 14 mm
  • Leistung
    65 Wp
  • Spezifische Leistung
    55 Wp/m²
Technische Details

Ziel des neuen Gestaltungskonzeptes war es, ein überzeugendes Zusammenspiel zwischen der Wahrung charakterbestimmender Elemente, wie die äussere Betonstruktur, der heutigen Technologie und einer zeitgemässen Architektursprache zu schaffen. Deshalb entschied man sich, die Fassadenelemente zwischen den Betonstützen mit massgefertigten Photovoltaik-Modulen zu verkleiden, so dass die Photovoltaik-Technik vollständig verborgen bleibt. Die Montage der Module in die Fassade erfolgt mit dem Fassadensystem Megasol FAST 2, das mit Aluminium-L-Profilen an der vertikal verlegten Unterkonstruktion befestigt wird. Je nach Bedarf beträgt der Abstand zwischen den Metallprofilen der vertikalen Unterkonstruktion zwischen 40 und 80 cm.

Projektion
Hotspot image
Vertikalschnitt
Hotspot image
Kosten
  • Gebäudekosten total
    k/A
  • Kosten pro m³  
    k/A

Die Photovoltaik-Module fügen sich perfekt in die Betonstruktur des Gebäudes ein.

Beteiligte
  • Eigentümer
    Coop Direktion Immobilien
  • Architekt
    Burckhardt+Partner AG
  • Photovoltaik-Beratung
    BE Netz AG
  • Photovoltaik Installateur
    Aepli Metallbau AG
  • Fotos
    Burckhardt+Partner AG / Mark Niedermann
Auszeichnungen
  • Auszeichnungen
    Schweizer Solarpreis 2021 (Kategorie B – sanierte Gebäude)
  • Publikationen
    Burckhardt+Partner AG Agenda 107


    Artikel vom 21. Mai 2020 auf Architekturbasel.ch –Ein Markstein fürs Gundeli: Das Coop Hochhaus, Autor: Mark Niedermann

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SolAR