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Der achtgeschossige Neubau ist Sitz des Amtes für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt. Im Einklang mit den Aufgaben des Amtes...
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AUE – Amt für Umwelt und Energie
Bild
Architekt Sven Kowalewsky
Jessenvollenweider Architektur GmbH
„Dank farbiger Punkte und einer strukturierten Oberfläche aus gehärtetem Schmelzglas verändert sich je nach Blickwinkel und Sonneneinstrahlung das Lichtspiel in den Modulen."
Ein Solar-Experiment

Der achtgeschossige Neubau ist Sitz des Amtes für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt. Im Einklang mit den Aufgaben des Amtes will dieses Null-Energie-Verwaltungsgebäude ein Leuchtturmprojekt für effizientes und ressourcenschonendes Bauen und eine Inspiration für andere Bauprojekte sein. Herzstück des Neubaus bildet das Gesamtenergiekonzept: Hoch-Wärmegedämmte Gebäudehülle, Bezug von Fernwärme, Nutzung von Regenwasser, allseitige Photovoltaik-Fassaden zur Stromgewinnung, minimale Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung, optimale Tageslichtnutzung und effiziente Beleuchtung. Darüber hinaus wurde der Bauökologie unter Verwendung von schadstofffreien natürlichen Baustoffen höchste Beachtung geschenkt. Durch die Verwendung überwiegend regionaler Materialien und von Recyclingbeton konnte die graue Energie erheblich reduziert werden. Um das Gebäude optimal in das Stadtbild einzubinden, wurde eigens für dieses Projekt ein Spezialglas entwickelt, das eine plastische, unregelmässige und im Licht changierende Lebendigkeit entfaltet. Durch die in das Glas integrierten metallischen Punkte wird die dunkle Basisfarbe der Photovoltaikzellen aufgebrochen und mit einer warmtonigen Farbigkeit überlagert. Das Erscheinungsbild der Gebäudehülle ändert sich je nach Beobachtungswinkel und Sonneneinstrahlung. Ein detaillierter Test- und Bemusterungsprozess ermöglichte es , die verschiedenen Anforderungen an maximale Leistung, Haltbarkeit und Ästhetik dieses Leuchtturmprojekts zu berücksichtigen.

Grundriss des Bürobereichs vom ersten bis zum fünften Stockwerk.

Beim AUE-Projekt handelt es sich um Photovoltaik-Fassaden aus monokristallinen Zellen, die auf allen Seiten des Gebäudes Energie erzeugen, auch auf den weniger besonnten Flächen.

Das neue Gebäude ist modern, energieoptimiert und nachhaltig und fügt sich perfekt in das geschützte städtische Umfeld ein. Das achtstöckige Gebäude ist zudem das erste Verwaltungsgebäude in Basel, das mit dem Minergie-A-ECO Zertifikat ausgezeichnet wurde.

Gebäudemerkmale
  • Gebäudemerkmale
    Verwaltungsgebäude
  • Konstruktionsart
    Neu
  • Baujahr
    2019 – 2021
  • Energiebezugsfläche
    2’100 m²
  • Energieverbrauch
    k/A
  • Energielabel
    Minergie-A-ECO
Energie
Energieertragsfläche 1’132m²
Wirkungsgrad >75%
Nominalleistung 163 kWp
Gebäudeelement Flachdach Hinterlüftete Fassade
Speicherung
Energieproduktion
0
kWh
Quelle: BE Netz
Eigenverbrauch
nicht verfügbar
0%
Gebäudehülle
  • Bauart
    Keine
  • Beschreibung
    Flachdach aus Holz-Beton-Verbund mit 25 cm Wärmedämmung. Extensive Begrünung des Daches.
  • U-Wert
    k/A
  • Fixierungssystem
  • Weiteres
    Verwendung von Recyclingbeton für alle Komponenten
  • Bauart
    Photovoltaik-Verkleidung integriert in eine hinterlüftete Fassade
  • Beschreibung
    Betonwände, gedämmt mit 20+19 cm Mineralwolle.
  • U-wert
  • Fixierungssystem
    Durchgehendes Befestigungssystem (Aluminiumschienen)
  • Weiteres
    Die Holz–Rippen-Elemente sind standardisiert und werden in transportablen Grössen auf die Baustelle geliefert.

Die Holz–Rippen-Elemente sind standardisiert und werden in transportablen Grössen auf die Baustelle geliefert. Bildnachweis: Kenneth Nars.

Um den ästhetischen Anforderungen einer innerstädtischen Lage gerecht zu werden, wurden die Photovoltaik-Module (PV) mit SEEN-Elementen und einem speziellen Strukturglas von der Firma Crea-Glass mit Sitz in Unterseen montiert.

  • Bauart
    Fenster
  • Beschreibung
    Dreifachverglasung mit Holzrahmen
  • U-Wert
    k/A

Die Wand wird komplettiert mit Closed Cavity-Kastenfenstern, die einen sehr guten U-Wert aufweisen, einen geschützten, energieoptimierten Sonnenschutz in Form von Reflexionslamellen zur Tageslichtlenkung integrieren und so die Unterhaltskosten minimieren. Bildnachweis: Céline Dietziker – Architektur Basel.

Eine der Besonderheiten des Gebäudes ist die Skelettbauweise, die in Holz-Zement-Hybridtechnik ausgeführt ist. Bildnachweis: Häring AG.

BIPV-Modul
  • Hersteller
    Megasol Energie AG
  • Zelltechnologie
    Monokristallin PERC
  • Dimensionen
    Massgefertigt
  • Frontdeckschicht/Massanfertigung
    Massgefertigtes Strukturglas der Crea-Glass GmbH mit SEEN-Elementen (kleine glänzende Metallpunkte mit Titannitrid-Beschichtung und grössere Punkte in einer rot-gelb schimmernden Farbe).
  • Spezifische Leistung
    +Uber 144 Wp/m2
  • Spezifische Gewicht
    k/A
Technische Details

Grosse Fassadenflächen bestehen aus applizierten Holzelementen an der Aussenseite des Rohbaus. Die bündig eingebauten, schalldämmenden Kastenfenster sind mit Vertikalmarkisen ausgestattet, die in den belüfteten Zwischenräumen eingesetzt sind. Die allseitige Glasfassade des Gebäudes ist hinterlüftet und produziert dank integrierter Photovoltaik-Elemente Strom. Die Frontplatten aus Schmelzglas zeichnen sich durch ihre Plastizität aus und haben im Vergleich zum einlaminierten Modulfeld andere und variable Abmessungen. Die dadurch entstehenden variierenden und transparenten Randbereiche geben den Blick auf den faszinierenden Unterbau frei.

Projektion 1:10
Hotspot image
Vertikalschnitt
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Kosten
  • Gebäudekosten total
    10.31 Mio CHF
  • Kosten pro m³  
    k/A

Die Photovoltaik-Fassaden werden jährlich etwa 53 MWh Strom erzeugen, was dem Jahresbedarf von etwa 12 Einfamilienhäusern entspricht.

Beteiligte
  • Eigentümer
    Immobilien Basel-Stadt
  • Architekt
    Jessenvollenweider Architektur GmbH
  • Baumanagement
    b+p baurealisation AG
  • Photovoltaik-Berater
    Megasol Energie AG
  • Photovoltaik Installateur
    BE Netz
  • Fassadenplaner
    GKP Fassadentechnik AG
  • Fotos
    Jessenvollenweider Architektur GmbH
Auszeichnungen
  • Publikationen
    Hochparterre Solaris#6 – Diskurskraftwerk von Palle Petersen – März 2022


    Tec21 – Alles Gold, was glänzt? – 25.2.2022 (DE)

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SolAR