Der achtgeschossige Neubau ist Sitz des Amtes für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt. Im Einklang mit den Aufgaben des Amtes will dieses Null-Energie-Verwaltungsgebäude ein Leuchtturmprojekt für effizientes und ressourcenschonendes Bauen und eine Inspiration für andere Bauprojekte sein. Herzstück des Neubaus bildet das Gesamtenergiekonzept: Hoch-Wärmegedämmte Gebäudehülle, Bezug von Fernwärme, Nutzung von Regenwasser, allseitige Photovoltaik-Fassaden zur Stromgewinnung, minimale Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung, optimale Tageslichtnutzung und effiziente Beleuchtung. Darüber hinaus wurde der Bauökologie unter Verwendung von schadstofffreien natürlichen Baustoffen höchste Beachtung geschenkt. Durch die Verwendung überwiegend regionaler Materialien und von Recyclingbeton konnte die graue Energie erheblich reduziert werden. Um das Gebäude optimal in das Stadtbild einzubinden, wurde eigens für dieses Projekt ein Spezialglas entwickelt, das eine plastische, unregelmässige und im Licht changierende Lebendigkeit entfaltet. Durch die in das Glas integrierten metallischen Punkte wird die dunkle Basisfarbe der Photovoltaikzellen aufgebrochen und mit einer warmtonigen Farbigkeit überlagert. Das Erscheinungsbild der Gebäudehülle ändert sich je nach Beobachtungswinkel und Sonneneinstrahlung. Ein detaillierter Test- und Bemusterungsprozess ermöglichte es , die verschiedenen Anforderungen an maximale Leistung, Haltbarkeit und Ästhetik dieses Leuchtturmprojekts zu berücksichtigen.
Beim AUE-Projekt handelt es sich um Photovoltaik-Fassaden aus monokristallinen Zellen, die auf allen Seiten des Gebäudes Energie erzeugen, auch auf den weniger besonnten Flächen.
Das neue Gebäude ist modern, energieoptimiert und nachhaltig und fügt sich perfekt in das geschützte städtische Umfeld ein. Das achtstöckige Gebäude ist zudem das erste Verwaltungsgebäude in Basel, das mit dem Minergie-A-ECO Zertifikat ausgezeichnet wurde.
Energieertragsfläche | – | 1’132m² |
Wirkungsgrad | – | >75% |
Nominalleistung | – | 163 kWp |
Gebäudeelement | Flachdach | Hinterlüftete Fassade |
Speicherung | – | – |
Eine der Besonderheiten des Gebäudes ist die Skelettbauweise, die in Holz-Zement-Hybridtechnik ausgeführt ist. Bildnachweis: Häring AG.
Grosse Fassadenflächen bestehen aus applizierten Holzelementen an der Aussenseite des Rohbaus. Die bündig eingebauten, schalldämmenden Kastenfenster sind mit Vertikalmarkisen ausgestattet, die in den belüfteten Zwischenräumen eingesetzt sind. Die allseitige Glasfassade des Gebäudes ist hinterlüftet und produziert dank integrierter Photovoltaik-Elemente Strom. Die Frontplatten aus Schmelzglas zeichnen sich durch ihre Plastizität aus und haben im Vergleich zum einlaminierten Modulfeld andere und variable Abmessungen. Die dadurch entstehenden variierenden und transparenten Randbereiche geben den Blick auf den faszinierenden Unterbau frei.