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Im Jahr 2010 realisierte BGP auf dem Fehlmann-Areal in Winterthur sechs Wohnhäuser. Ab August 2020 vervollständigen zwei neue Gebäude die Entwicklung des....
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Wohnüberbauung auf dem Fehlmann-Areal
Bild
Architekt Sebastian El Khouli
Partner, BGP Architects
"Wir haben eine nachbarschaftliche Vision für den Einsatz von Photovoltaik. Lange ging es um Autarkie, Häuser die losgelöst von öffentlichen Versorgern funktionieren. Den nächsten Schritt sehen wir in engmaschigen und vor allem solidarischen Energie-Verbünden. In diesen produziert nicht jedes Haus Strom. Das ist weder realistisch noch notwendig. Um diese Vision umzusetzen, braucht es allerdings einen städtebaulichen und politischen Sinneswandel.”
Das städtebauliche Konzept

Im Jahr 2010 realisierte BGP auf dem Fehlmann-Areal in Winterthur sechs Wohnhäuser. Ab August 2020 vervollständigen zwei neue Gebäude die Entwicklung des Viertels und fügen sich in die bestehende Stadtplanung und -gestaltung ein. Aus der Ferne sind sie von den älteren Gebäuden nicht zu unterscheiden. Je nach Sonneneinstrahlung erkennt man jedoch bei genauerem Hinsehen, dass die Fassaden statt mit schwarz emaillierten Glasplatten nun mit Photovoltaikmodulen verkleidet sind. Für die Arealerweiterung kombinierten die Architekten die Photovoltaik-Elemente in der Fassade mit einer konventionellen Photovoltaik-Dachanlage, da sich so die Energieproduktion verdreifachen und der Eigenverbrauch deutlich erhöhen lässt.

Wie die Gebäude der ersten Phase basieren auch die neuen Einheiten auf einem einfachen strukturellen Grundprinzip mit einem zentralen Treppenhaus.

Kontrast zwischen den transparenten Elementen und den tiefschwarzen Photovoltaik-Glasmodulen.

Beinahe alle der 14 neuen Mietwohnungen öffnen sich auf drei Seiten zum Aussenraum und vermitteln den Bewohnern das Gefühl, im Grünen zu wohnen.

Gebäudemerkmale
  • Gebäudetypologie
    Wohngebäude
  • Konstruktionsart
    Neu
  • Baujahr
    2020
  • Energiebezugsfläche
    925 m² (Einheit 23) + 807 m² (Einheit 25)
  • Energieverbrauch
    k/A
  • Energielabel
    Minergie-A
  • Akquisition/Wettbewerbsverfahren
    Wettbewerb auf Einladung, 1. Preis 1999
Bild
Architekt Luigi Snozzi
“Jeder Eingriff ist eine Störung, störe mit Verstand.”
Energie
Energieertragsfläche 238m² 590m²
Wirkungsgrad >50% >50%
Nominalleistung 46.9 kWp 81.9 kWp
Installationsort Flachdach Hinterlüftete Fassade
Speicherung
Energieproduktion
0
kWh
Quelle: Solarville (Dach 42’700 kWh/ja), BGP (Fassaden 40’000 kWh/ja)
Eigenverbrauch
Quelle: BGP
30%
Gebäudehülle
  • Bauart 
    Standardmodule, auf einem Metallträgersystem verlegt.
  • Beschreibung
    Betondach mit Dämmschicht.
  • U-Wert
    k/A
  • Fixierungssystem
    Durchgehendes Befestigungssystem (Aluminiumschienen)
  • Weiteres

Ausblick auf das Dach mit der Photovoltaikanlage.

  • Bauart 
    PV-Verkleidung integriert in die hinterlüftete Fassade
  • Beschreibung
    Betonwände mit Aussendämmung aus Mineralwolle (18 cm)
  • U-Wert
    0.22 W/m²K
  • Fixierungssystem
    Durchgehendes Befestigungssystem (Aluminiumschienen)
  • Weiteres

Die Fenster sind in jedem Stockwerk geschossweise versetzt angeordnet, um eine subtile Variation der Fassade zu erzeugen.

  • Bauart 
    Fenster
  • Beschreibung
    Dreifachverglasung mit Aluminiumrahmen
  • U-Wert
    k/A
  • Faktor g
    k/A
  • Weiteres

Ausblick von der Penthouse-Terrasse.

Ausblick von der Penthouse-Terrasse.

BIPV-Modul
  • Produkt
    Verbundsicherheitsglas-Modul (VSG-Modul)
  • Hersteller
    Ertex solartechnik GmbH
  • Zelltechnologie
    Monokristallin
  • Frontdeckschicht/Massanfertigung
    Digitaler Keramikdruck auf BIPV Glas/Glas-Module
  • Zellfarbe
    Schwarz
  • Dimensionen
    Die Abmessungen sind variabel, das grösste Modul misst 2690×1430 mm.
  • Spezifische Leistung
    k/A
  • Spezifisches Gewicht
    k/A
Technische Details

Die Fassaden sind tragend, so dass die Innenwände als nicht tragende Massivwände ausgeführt werden konnten. Die Fassade übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben: Schutz, Klimaregulierung, Repräsentation, Identifikation. Es war ein zentrales Anliegen, dass die Produktion von elektrischer Energie als zusätzliche Eigenschaft hinzukommt und einen beinahe nahtlosen Anschluss an die Bestandsbauten zulässt, ohne die städtebaulichen und architektonischen Qualitäten der Überbauung zu mindern. Zu diesem Zweck wurden für die zwei neuen Gebäude Verkleidungselemente verwendet, die denjenigen der  sechs Bestandsbauten sehr ähnlich sind. Bei genauerem Hinsehen erkennt man jedoch je nach Einfallswinkel der Sonne, dass es sich nicht um schwarz emaillierte Glasscheiben, sondern um fassadenintegrierte Photovoltaik-Module handelt.

Projektion
Hotspot image
Vertikalschnitt
Hotspot image
Kosten
  • Gebäudekosten total
    4’700’000 CHF (BKP2)
  • Kosten per m³  
    k/A

Grünes Wohnen in der Stadt

 

Beteiligte
  • Bauherrschaft
    AXA Investment – Managers Schweiz AG
  • Architekt
    Bob Gysin + Partner AG
  • Bauingenieur
    Dr. J. Grob & Partner AG
  • Photovoltaik-Beratung
    energiebüro ag
  • Photovoltaik Installateur
    Planeco GmbH
  • Fassadenbauer
    K&K Fassaden AG
  • Foto
    Roger Frei
Auszeichnungen
  • Auszeichnung

    Prime Property Award 2012 (for first phase)

  • Publikationen

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