
Der neue Campus der Franklin University zeichnet sich durch zwei unterschiedliche architektonische Blöcke aus, von denen der eine ein Gemeinschafts- und Bildungsraum und der andere für die Unterbringung der Studenten bestimmt ist. Die für die öffentlichen Räume vorgesehene Architektur ist sehr innovativ. Sie ist mit einem dynamischen System weißer Photovoltaik-Lamellen verkleidet und verfügt über eine der ersten vertikalen Photovoltaik-Sonnenschutzanlagen Europas, die der Sonnenausrichtung folgen. Dieser Mechanismus macht das Gebäude ökologisch nachhaltiger und gewährleistet gleichzeitig die Energieerzeugung und die Beschattung der Räume für mehr thermischen und visuellen Komfort.

Architektonischer Plan – erstes Geschoss.
Quelle: Flaviano Capriotti Architetti.

Die hochinnovative Fassade basiert auf der Anforderung, das Glasvolumen im Sommer zu verschatten (um einen niedrigen Energieverbrauch zu gewährleisten und eine Überhitzung des Gebäudes zu verhindern) und andererseits die Sonne im Winter zur Erwärmung des Gebäudes zu nutzen.

Die aussenliegenden Lamellen ermöglichen eine optimale Steuerung der natürlichen Beleuchtung der Innenräume.
![]() |
![]() |
|
Energieertragsfläche | – | 183 m² |
Wirkungsgrad | – | – |
Nominalleistung | – | 18 kWp |
Bauart | – | Ausstattung |
![]() |
![]() |
|
Speicherung | – | – |

Detail der PV-Fassade.
Die dynamischen Photovoltaik-Lamellen wurden speziell für dieses Projekt entwickelt und hergestellt. Die PV-Technologie ist polykristallin. Das gehärtete 4 mm starke Frontglas ist satiniert und mit einer gleichmäßigen Schicht Suncol „Bianco Traffico“ (weiß) behandelt. Die PV-Laminatglasplatte hat eine spezifische Leistung von 100 Wp/m² und es wurden etwa 18 kWp installiert.
Die PV-Lamellen sind an einer Metallunterkonstruktion befestigt und werden von einem Motor gesteuert. Nach einem Algorithmus richten sie sich nach der Sonne aus und optimieren so die Energieerzeugung und den Raumkomfort. Darüber hinaus wurden die PV-Module optimiert, um ihre Schattentoleranz zu erhöhen, insbesondere um eine Fehlanpassung der Lamellen an die PV-Module zu vermeiden. Der interne Kreislauf jedes PV-Rasters wurde vertikal in zwei elektrisch unabhängige“ Säulen unterteilt. Dank dieser besonderen Umsetzung wird der Energieertrag der PV-Module im Vergleich zu nicht optimierten Standardlösungen voraussichtlich um 20 % steigen.
