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Die filigrane Metallfassade mit allseitig horizontal auskragenden Photovoltaikelementen ist analog zu den Geschossen modular...
Hochhaus H1 – Zwhatt-Areal

24. Juli 2023

Mit dem Hochhaus auf der Baustelle H1 möchte der Bauherr ein Leuchtturmprojekt realisieren, das möglichst viele unterschiedliche Wohn- und Arbeitsformen für eine breite Nutzerschaft vereint. Quelle: Studio Blomen.

Text und Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Boltshauser Architekten AG.

 

Das Zwhatt-Areal ist Teil des Entwicklungsgebiets Bahnhof Nord in Regensdorf bei Zürich. Der Masterplan von Peter Märkli sieht zwei Hochhäuser vor, von denen Märkli eines selbst realisieren wird. Beide stehen in unmittelbarer Beziehung zu einem Pavillon, der vom Künstler Alexander Brodsky entworfen wurde. Das Hochhaus H1 wird überdies von einem gestaffelt ausgebildeten Längsbau von Lütjens Padmanabhan Architekten flankiert.

 

Das Hochhaus H1 ist ein dezent gerichtetes, rund 75 Meter hohes Volumen, das sich mit seiner Schmalseite zum Zwhatt-Platz hin orientiert. Auf drei Seiten akzentuiert eine Arkade schützend die Eingänge und reagiert dabei räumlich auf den nahen Pavillon und den Längsbau. Der massive Sockel bildet mit markanten, über drei Geschosse führenden Stützen einen Tisch, auf dem ein filigraner Holzbau steht. Dieser spannungsvolle Strukturwechsel ist deutlich lesbar und ermöglicht ein öffentliches Erdgeschoss.

 

Die filigrane Metallfassade mit allseitig horizontal auskragenden Photovoltaikelementen ist analog zu den Geschossen modular aufgebaut. Die Photovoltaikelemente ermöglichen aufgrund ihrer horizontalen Stellung einen sehr hohen Ertrag, zugleich schützen sie als Brise-soleil die Innenräume vor Überhitzung und ermöglichen eine gute Tageslichtnutzung. Die den Funktionen entsprechenden Variationen der Fenstereinteilung beleben die klar strukturierten Fassaden. Die Loggias wiederum verleihen dem Volumen Tiefe und Körperhaftigkeit.

 

Die Holzhybridkonstruktion spart im Vergleich zu einem Massivbau in der Tragkonstruktion rund 20 Prozent oder 670 Tonnen CO2 im Lebenszyklus des Hauses, welcher nach Standard auf 60 Jahre gerechnet wird. Das Gebäudetechnikkonzept ist auf die Vorgaben des «SIA-Effizienzpfads» Energie abgestimmt. Der Neubau wird mit Nahwärme und -kälte aus der Areal-Energiezentrale versorgt, wobei die Wärme über Grundwasserwärmepumpen erzeugt wird. Mit der Nachströmung über die Fassaden und der Abluft über die Nasszellen ist keine kontrollierte Lüftung der Wohnungen nötig, womit der möglichst passiven Strategie des Hauses Rechnung getragen wird.

 

Die Fertigstellung von Hochhaus H1 ist für 2025 geplant, während die gesamte Umgestaltung des Areals im Jahr 2030 abgeschlossen sein soll.

Siehe auch
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Boltshauser Architekten AG
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