25. März 2024

Das Schweizer Start-up URB-X will intelligente Radwege bauen, die auch Kraftwerke sind. Quelle: URB-X AG.

Die Urb-X AG hat einen Radweg in fünf Metern Höhe über dem Boden entwickelt.

Der Radweg soll die vorhandene Infrastruktur ergänzen und vom Stadtzentrum in die Vororte führen, um die Menschen zu ermutigen, auch längere Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückzulegen.

Durch die Integration eines Heizsystems für die Fahrbahnoberfläche bietet die Fahrbahn auch bei sehr niedrigen Temperaturen eine rutschfeste Oberfläche, die eine hohe Bodenhaftung gewährleistet und die Sturzgefahr verringert. Die in die Fahrbahn integrierten Sensoren ermöglichen ausserdem intelligente Beleuchtung, Verkehrsmanagement und vorausschauende Wartung.

Um die Infrastruktur klimaneutral zu halten, ist der Radweg so konzipiert, dass er dank den in die Seitenabgrenzung integrierten Photovoltaikzellen bis zu zehnmal mehr Energie erzeugt als er verbraucht. Mit dieser Solarenergie können Beleuchtungs-, Beschilderungs- und Steuerungsanlagen betrieben werden, und die überschüssige Energie kann dann sogar ins Netz zurückgespeist werden. Die Geländer längs der Strecke sind mit von den Industriellen Werken Basel (IWB) gelieferten PV-Modulen ausgestattet.

Dank der modularen Bauweise können die Planer je nach Bedarf entscheiden, wie sie den Radweg in ihrer Stadt gestalten wollen. Von der Länge und dem Verlauf der Strecke bis hin zum Abstand zwischen den Stützen und ihrer Höhe können sowohl die Kunden als auch die städtischen Behörden und Planungsbüros fast alles bestimmen. Das Baukastensystem ermöglicht auch eine industrielle Vorproduktion der einzelnen Elemente, um so die Ausführungskosten zu senken.

In Basel wurde kürzlich eine 200 Meter lange Teststrecke auf dem Gelände des Smart City Labs fertiggestellt.