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Diese innovative Anlage bedeckt mit einem Photovoltaikdach einen über 200 Meter langen Radwegabschnitt. Sie wird...
Erster solarbetriebener Veloweg der Schweiz

2. Oktober 2023

Der solarbetriebene Radweg erzeugt Strom und fördert gleichzeitig die leichte Mobilität. Foto: SIG.

Am 11. September haben die SIG (Services industriels de Genève) und der Kanton Genf den ersten solarbetriebenen Radweg der Schweiz, „Solar Horizon“, an der Kantonsstrasse in Satigny eingeweiht. Diese innovative Anlage bedeckt ein über 200 Meter langes Teilstück des Radweges mit einem Photovoltaik-Dach. Dank mehr als 860 m2 Photovoltaikmodulen wird sie jährlich fast 200.000 kWh Strom erzeugen. Dieses Pilotprojekt zur solaren Überdachung von Radwegen ist ein Schweizer Novum. Es wird die Produktion von erneuerbarem und lokalem Strom erhöhen und gleichzeitig die leichte Mobilität fördern.

 

In Zeiten des Klimawandels und im Einklang mit den Zielen des Kantons Genf für einen ökologischen Übergang, für den sich die SIG einsetzen, ist die Entwicklung der Solarenergie ein wesentlicher Vorteil, der darin besteht, jede nutzbare Fläche optimal zu nutzen. Vor diesem Hintergrund hat der SIG für das Jahr 2021 einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, um den Prototyp einer photovoltaischen Solarabdeckung für einen Radweg im Kanton Genf zu realisieren. Dieses Projekt in der Gemeinde Satigny bietet nun die Gelegenheit, die technische Machbarkeit einer solchen Anlage zu beurteilen.

 

Diese neue Solarstromanlage, die nach sechsmonatiger Bauzeit Ende Juni 2023 in Betrieb genommen wird, wird jährlich fast 200 000 kWh produzieren, was dem jährlichen Stromverbrauch von 65 Genfer Haushalten entspricht. Es besteht aus 468 doppelseitigen, lichtdurchlässigen und wasserdichten Solarmodulen, die auf beiden Seiten zwischen 5 und 15 % mehr Energie erzeugen können als herkömmliche Photovoltaikmodule. Die Solarenergie wird in das Genfer Netz eingespeist. Für Christian Brunier, Generaldirektor der SIG, „ist diese Operation Teil der Strategie unseres öffentlichen Dienstleistungsunternehmens, erneuerbare Energien zu entwickeln, photovoltaischen Strom zu produzieren und die CO2-Emissionen im Kanton Genf zu reduzieren“. Er fügte hinzu: „Dieses innovative Projekt zeigt, dass wir Technologien auf verschiedenen Oberflächen einsetzen können, um unsere Umwelt zu verbessern und gleichzeitig unsere Auswirkungen auf den Boden zu begrenzen.

 

Mit der Planung dieses Pilotprojekts wurde das Architekturbüro Colucci & Colucci – Design et Architecture beauftragt, das den Wettbewerb gewonnen hat. Die Anlage, die in Absprache mit den Behörden für Natur-, Kultur- und Landschaftsschutz entwickelt wurde, besteht aus recyceltem Beton für das Fundament, einer Metallstruktur und einer Sekundärstruktur aus lokalem Holz, wodurch sie sich nahtlos in die Landschaft einfügt. Das Photovoltaik-Dach ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch innovativ. Der Bau dieser Anlage, die sich am Radweg befindet, erfolgte nach technischen Gesichtspunkten, d. h. auf Betonfundamenten und unter Berücksichtigung der bestehenden unterirdischen Netze.

 

Die Kosten des Projekts, die auf 1,5 Millionen Franken geschätzt werden, wurden von SIG, dem öffentlichen Auftraggeber, finanziert; eine langfristige Investition in nachhaltige Technologien und innovative Projekte. Dieser Prototyp eines Fotovoltaikdachs wird evaluiert und kann in Genf und vielleicht auch anderswo in der Schweiz weiterentwickelt werden. Langfristig wird diese Art von Projekt die Produktion von erneuerbarer und lokaler Energie erhöhen und gleichzeitig die Schönheit der Gegend bewahren und die sanfte Mobilität fördern, indem es die Nutzer vor Sonne und schlechtem Wetter schützt. Weitere Projekte im Kanton werden derzeit geprüft.

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