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Photovoltaik-Fassaden können in Zukunft bis zu 10 % des Schweizer Strombedarfs decken. Die Schweiz gehört sowohl in der Produktion von Modulen...

Brandschutz und Photovoltaikfassaden

6. November 2023

Der Palazzo Lombardia ist der institutionelle Sitz der Regionalverwaltung. Er besteht aus einem 161 Meter hohen Turm aus Stahlbeton, Stahl und Glas, der von einem System gebogener, sieben bis acht Stockwerke hoher Gebäude umgeben ist. Von den 75.000 m2 belüfteter Fassade sind 2.080 m2 mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet. Bildnachweis: Fabio Parolini. Bildnachweis Homepage: Mauro Gambini (Flickr).

Photovoltaik-Fassaden können in Zukunft bis zu 10 % des Schweizer Strombedarfs decken. Die Schweiz gehört sowohl in der Produktion von Modulen als auch in deren Anwendung zu den Ländern mit der grössten PV-Fassaden-Erfahrung. Im Gegensatz zu Dachanlagen bleibt der Zubau an Fassaden derzeit dennoch unter seinen Möglichkeiten. Ein Grund dafür sind fehlende Normen. Swissolar schafft nun Abhilfe mit einem neuen Dokument, das die Planung und den Brandschutznachweis von hinterlüfteten Fassaden vereinfacht und so den Bau von PV-Fassaden erleichtern soll.

Das Dokument wurde von Swissolar in Zusammenarbeit mit der VKF, den Gebäudeversicherungen Bern und Zürich (GVB / GVZ) sowie mit diversen Experten aus den Bereichen Photovoltaik und Brandschutz erarbeitet. Es liefert eine Systemkategorisierung für Gebäude mittlerer Höhe (11 bis 30 Meter) und Hochhäuser (30 bis 100 Meter). Die Kategorisierung zeigt auf, unter welchen Voraussetzungen PV-Fassaden heute ohne objektspezifischen Brandversuch gebaut werden können. Neu kommt in diesen Fällen ein argumentatives Nachweisverfahren zum Zug. Dabei werden Vorgaben zu PV-Modulen, Leitungsführungen, Brandschutzmassnahmen und zu weiteren Themen gemacht, die anhand bisheriger Brandversuche als Erfahrungswerte abgeleitet wurden.

Zahlreiche Bauherrschaften planen und bauen bereits heute PV-Fassaden und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Sie erhalten mit dem vorliegenden Dokument eine konkret brauchbare Lösung, bis die Grundlagen für ein Stand-der-Technik-Papier erarbeitet sind. Das verbindliche Stand-der-Technik-Papier wird von Swissolar gemeinsam mit PV- und Brandschutz-Experten und im Austausch mit dem VKF erarbeitet. Die Publikation soll im Herbst 2024 erfolgen.

Siehe auch

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Übergangsdokument für Planung und Brandschutznachweis von hinterlüfteten Photovoltaik-Fassaden
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