Die „Piano della Parete“- Hütte ist von einer klaren ethischen Vision durchdrungen. Ökologische Massnahmen stellen sicher, dass die Nutzung und Verwaltung die Umweltauswirkungen im natürlichen und wertvollen Kontext, in dem es eingebettet ist, auf ein Minimum reduzieren.
Die siebenkantige Form und die mit rostrot beschichteten Aluminiumplatten umfassende Hülle wurden nicht nur aus ästhetischen Gründen gewählt, sondern auch um Schneeansammlungen wirksam zu verhindern.
Die Hütte ist mit einer Küche ausgestattet, die nicht beheizt ist und mit Flüssiggasflaschen betrieben wird.
Im Inneren gibt es kein fliessendes Wasser. Eine kleine integrierte Photovoltaikanlage liefert Energie für die Innenbeleuchtung und betreibt einige USB-Stationen zum Aufladen elektronischer Geräte.
Die Trockentoilette ist nur von aussen zugänglich; sie nutzt den natürlichen Kompostierungsprozess von festen und flüssigen Abfällen.

Grundriss.

Die Berghütte „Piano della Parete” aus westlicher Sicht.

Der Wohnbereich kann bis zu 12 Personen beherbergen.
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Energieertragsfläche | 5.88 m² | – |
Wirkungsgrad | <25% | – |
Nominalleistung | 0.86 kWp | – |
Bauart | PREFA Aluminiumplatten | – |
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Speicherung | 4x 12V/260Ah GEL-Batterien | abt. 12.5 kWh |
Überwachung | Fernüberwachung über die Victron Energy APP |

Aufstellung des ersten Moduls (die Hütte besteht insgesamt aus 8 Modulen)
Der Berghütte steht auf 10 Betonsockeln, die im Boden verankert sind und die Hütte etwa 25 cm vom Boden entfernt halten. Der Standort des Biwaks ist erdrutschsicher, und es ist unwahrscheinlich, dass er von den Schneemassen der Lawinen erreicht werden kann. Dennoch wurde die tragende Struktur der Konstruktion, bestehend aus Stahlträgern und Holzbalken, im Boden verankert, um dem Winddruck und dem Anprall eventueller Lawinen entgegenzuwirken.
Die Gebäudehülle besteht aus vorgefertigten Holzpaneelen, die mit einer 20 cm dicken Schicht Steinwolle isoliert sind. Für die Dacheindeckung wurden Aluminiumplatten gewählt, während die Ost- und Westfassade mit Lärchenholz-Schalungen verkleidet ist.
Um die Berghütte bis zum „Piano della Parete” transportieren zu können, wurde die Struktur in 8 Module unterteilt (4 untere und 4 obere, je nach Modul mit einem Gewicht zwischen 1.400 und 2.100 kg).
Die Vormontage der 8 Module, die die „Piano della Parete“-Hütte bilden, wurde weiter unten im Tal (Dongio, Bleniotal) in der Schreinerei Truaisch&Derighetti Sagl durchgeführt. Dort war es möglich, den Grossteil der Wandverkleidung fertigzustellen und Montageprobleme zu identifizieren. Die Innenräume sind vollständig mit Holz ausgebaut, und die Elektro- und Gasinstallation wurde ausserhalb der Wände ausgeführt.
Die Montagephase erfolgte dann mit einem speziellen K-Max-Helikopter im stationären Flugzustand. Die Bauphase in grosser Höhe dauerte 6 Wochen.

Stationäre Flugmontage der acht Module des Biwaks „Piano della Parete“
CREDITS
Foto Sabrina Binda