
In dem auf der Sonnenseite Zürichs gelegenen Höngg steht anstelle eines Einfamilienhauses nun ein Wohnhaus mit sechs Wohnungen, das nach dem Konzept des Plus-Energie-Baus (PEB) konzipiert ist. Das neue Gebäude ist etwa zweieinhalb Mal so groß wie der vorherige Bau, verbraucht aber nur halb so viel Energie.
Das Wohngebäude wurde als Solaranlage konzipiert. Die vorgefertigte Holzkonstruktion ist optimal gedämmt, gleichzeitig nutzen die grosszügigen Fenster auf passive Weise die Sonnenenergie. Sowohl das Dach als auch die Fassaden sind komplett mit Photovoltaik-Modulen bedeckt, die mehr Strom produzieren, als das Haus und seine Bewohner verbrauchen. Die PV-Module der Fassade zeichnen sich durch einen dekorativen keramischen Digitaldruck mit Schachbrettmuster aus, um ein „technoides“ Aussehen zu vermeiden.

Erdgeschoss

Die grossen Fenster ermöglichen eine Optimierung der solaren Einstrahlung.

Die Gebäudehülle ist vollständig mit BIPV-Modulen verkleidet.
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Energieertragsfläche | 141 m² | 339 m² |
Wirkungsgrad | >75% | >75% |
Nominalleistung | 25.1 kWp | 42.3 kWp |
Installationsort | Flachdach | Hinterlüftete fassade |
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Speicherung | Batteriespeicher | 30 kWh |

In ästhetischer Hinsicht sind die Photovoltaik-Module kaum von einer herkömmlichen Verkleidung zu unterscheiden.
Ein Raster, das auf einem Vielfachen der Gebäudelänge basiert, wurde bereits in der Planungsphase festgelegt, so dass keine Restflächen mehr vorhanden sind. Dies wurde auch für das statische System der Holzkonstruktion entsprechend berücksichtigt. Ziel war die Vereinfachung und Kostenreduzierung durch die Verringerung der Anzahl unterschiedlich dimensionierter Modulformate.
Die Fassadenmodule sind vertikal in einem 1-m-Raster angeordnet. Vertikal wurden vier verschiedene Modultypen eingesetzt, die sich aus den Höhen zwischen Dach, Fenstern und Sockel des Gebäudes ergeben. Bei den Balkonbrüstungen wurden die gleichen Module um 90° gedreht. Durch die Kombination von verschiedenen Längen ist es möglich, die unterschiedlichen Balkonvolumina damit auszugleichen. Darüber hinaus kann der Abstand zwischen den Modulen variieren, so dass keine zusätzlichen Formate erforderlich sind.
