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Die Schulanlage Allmend ist ein Vorzeigebau für den intelligenten Umgang mit knappen Bodenressourcen. Dank einer multifunktionalen und kreativen...
Eine neue Schulanlage für das Stadtviertel Greencity (Zürich-Wollishofen)

22. Juli 2024

Auf dem Dach befindet sich ein öffentlich zugänglicher Allwetter-Spielplatz mit Garten, der durch eine Photovoltaik-Überdachung geschützt ist. Foto: Hörmann KG.

Im ehemaligen Industriegebiet in der Manegg entsteht der neue Stadtteil „Greencity“, in dem bis zu 3 000 Menschen wohnen werden. Entsprechend steigt natürlich auch der Bedarf an Schulraum. Die neue Schulanlage Allmend deckt als Primarschule einen Teil dieses Bedarfs und bietet zudem den Quartierbewohnern und -bewohnerinnen einen geschützten Raum für Sport, Spiel und Begegnung. Die Schule ist das erste öffentliche Gebäude in der Manegg. Als solches kommt ihm sowohl aus städtebaulicher Sicht in einem dicht bebauten Umfeld als auch als identitätsstiftendes Element eine besondere Bedeutung zu.

 

Die Schulanlage Allmend ist ein Vorzeigebau für den intelligenten Umgang mit knappen Bodenressourcen. Dank einer multifunktionalen und kreativen Nutzung des Aussenraums erhält die „Greencity“ Manegg mit diesem Neubau ein den Bedürfnissen entsprechendes und qualitativ hochwertiges Schulhaus. Zudem geht das Gebäude keine Kompromisse in Bezug auf die ökologische Effizienz ein.

 

Das Gebäude besteht aus einem kompakten Längsbau – höher als breit – parallel zur Maneggstrasse, in Nord-Süd-Richtung. Das Raumprogramm ist anspruchsvoll: neun Klassen der Primarschule, drei der heilpädagogischen Schule, zwei Kindergärten, Sporthalle, Gymnastikraum, Mensa, eine Mehrzwecksaal, zahlreiche Räume für Werken, Kochen, Therapie, Gruppenarbeiten, Büros, Bibliothek und Musik. Viele dieser Räume sind für Mehrfachnutzung ausgelegt, alle übersichtlich auf drei Etagen und im Untergeschoss organisiert und optimal erschlossen. Trotz seiner Schlichtheit und Einordnung ins Umfeld zeugt das Schulgebäude von ausserordentlicher Eleganz; girlandenförmige Sonnenblenden, bunte Vorhänge und Wendeltreppen an der Fassade stechen ins Auge. Insbesondere die neunzig Meter lange Photovoltaik -Pergola über dem Allwetterplatz lässt erahnen, dass es sich hier um ein besonderes Bauwerk handelt.

 

„Greencity“ ist schweizweit das erste Areal mit 2000-Watt-Zertifizierung. Entsprechend hoch sind deshalb auch die Anforderungen, die an ein öffentliches Gebäude in diesem Gebiet gestellt werden. Die ökologischen Aspekte, die in das Projekt einflossen, sind vielfältig: Es erfüllt gleichzeitig die Standarts Minergie-A und Minergie-P-ECO. Die Photovoltaik-Pergola besteht aus 342 Photovoltaikmodulen von 1300 m2 und produziert Strom mit einer Leistung von 172 kWp, dessen Überschuss in das örtliche Netz eingespeist wird. Heizung und Kühlung erfolgen lokal und erneuerbar (Erdwärmesonden, Grundwasser). Das Schulgebäude wurde zu grossen Teilen in Holzbauweise erstellt. Wo immer möglich, hat man auch Recyclingbeton verwendet. Nach der Devise „Design for Disassembly“ ist das Gebäude so konzipiert, dass es sich bei Bedarf leicht um- und rückbauen lässt: Tragwerk, Fassade und Ausbau sind getrennte Systeme, und die Haustechnik wird offen und zugänglich geführt. Dies wird eines Tages Möglichkeiten zur Wiederverwendung der verschiedenen Komponenten des Gebäudes bieten. Die Tatsache, dass sich der Allwetterplatz auf dem Dach befindet, erlaubte es, auf dem knappen Baufeld möglichst wenig Boden zu versiegeln.

 

Die Photovoltaik-Elemente sind in eine weiss gestrichene Stahl-Glas-Konstruktion integriert und dienen auch als Wetterschutz: Auf dem Dachgeschoss kann immer im Trockenen Fussball gespielt werden, deshalb auch der Name „Allwetterplatz“. Das zum Eigentum der Stadt Zürich gehörende Gebäude wurde letztes Jahr fertiggestellt. Die ersten Schüler und Schülerinnen konnten im August 2023 einziehen.

Siehe auch
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SolAR